Stuttgart, 5. März 2025
Statement von Arnd Franz zum Strategiedialog und Aktionsplan zur Zukunft der Europäischen Automobilindustrie
Die angekündigte beschleunigte Überprüfung der CO₂-Flottenziele für 2035 ist ein positives Signal und wichtig für die Entscheidungen der Unternehmen zu ihrer künftigen technologischen Ausrichtung. Dass die EU-Kommission im Strategiedialog am Montag Technologieoffenheit zum Kernprinzip dieser Überarbeitung erklärt hat, ist ermutigend. Der heute vorgestellte Aktionsplan enthält jedoch kein klares Bekenntnis zu diesem entscheidenden Punkt. Jetzt muss die EU-Kommission konkret darlegen, wie CO₂-Vorgaben technologieoffen ausgestaltet werden können. Wir brauchen Technologievielfalt, die batterieelektrische wie auch Hybrid-Fahrzeuge mit erneuerbaren Kraftstoffen einschließt, wenn wir CO2-Emissionen schnell reduzieren und Hunderttausende von Arbeitsplätzen in Europa sichern wollen.
Die geplanten Maßnahmen zur Stärkung der Nachfrage, etwa Vorgaben für Firmenflotten oder Herkunftsregeln für europäische Komponenten, können zwar teilweise kurzfristige Entlastung bieten, lenken aber von den eigentlichen Herausforderungen ab. Unsere Wettbewerbsfähigkeit lässt sich langfristig nur durch tiefgreifende Reformen bei Energie-, Arbeits- und Bürokratiekosten sowie einer strategischen Rohstoff- und Handelspolitik sichern.
Wir begrüßen, dass die Kommissions-Präsidentin bereits eine Fortsetzung des Dialogs im Juni angekündigt hat. Die EU braucht eine echte Kurskorrektur mit dem klaren Ziel, Europa als wettbewerbsfähigen und innovativen Industriestandort zu stärken - sonst gefährden wir langfristig die industrielle Basis. Die Verhandlungen der nächsten Monate werden entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie.
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